Reisen Klettern Meer Segeln Bergsteigen Kulturen Ski Essen Tipps Trekking Ice










Freitag, 2. Juli 2010

Grand Capucin O-Wand "Voyage selon Gulliver" 3838 m


(Foto: Ausgangspunkt Aguille du Midi 3842 m)

Sommer 2009: Apropos Chamonix… letztes Jahr… so im August, hat mich Wält mit dem Cervasutti-Pfeiler nach Chamonix gelockt… er, akklimatisiert und voll im Schuss nach einer Führertour – ich, nicht akklimatisiert, nicht in Form und mit einem Schnitt im Finger. Geplant getan, sauste ich mit seinem Auto kurzerhand nach Cham, kurzfristig 2 Tage frei gekriegt, mit der Vorwarnung im Büro, dass es vielleicht am 2. Tag erst auf den Mittag reichen könnte. Was natürlich (da neuer Chef) nicht in Ordnung war. Aber, man hat es mir schon so oft gepredigt: „Man muss Prioritäten setzten – im Leben“. Was ich ja nun wirklich tue!

Einmal in Chamonix angekommen, planen wir um: kein Biwak auf dem Gletscher, sondern gemütliches Schlafen auf dem Parkplatz der Montenvert-Bahn… (diesmal ohne Privat-Konzert), auf die 1. Bahn hinauf zur Aguille du Midi, vorbei am Cervasutti-Pfeiler (ohweh) und weiter an den Capucin – zur „Voyage selon Gulliver“ – Auch nicht schlecht - muss ich sagen! Muss ich eben nachsteigen (warum eigentlich?)

Hier ein paar Bilder unserer super Tour… nach ein paar Längen hatte ich mich dann auch auf den Granit eingestellt, und auch das knappe Anstehen auf den Quarzkäntchen war nicht mehr ganz so „heikel“. Wow, da muss ich wieder hin. Warum bloss muss ich immer alles 2 x machen???

(Foto: Grand Capucin - der Zacken)


(Foto: Mont Blanc du Tacul und
Cosmics-Hütte mit Zeltstadt)


(Foto: Cervasutti-Pfeiler... der
"Eintausch" wurde schnell akzeptiert... )





(Foto: Fels wie Gold)









(Foto: Darf ich vorstellen: Walter B. Hunggi)






(Foto: Hunggi - nicht Bonatti noch Rebuffant)

(Foto: Dann wurd's luftig!)



(Foto: Eine Traumtour - MEINE Traumtour?! -
Wer sie kennt, versteht mich.)

(Foto: ... und schon donnern die Lawinen)

(Foto: Sie fliegt wohin sie will!)


Am Abend ging’s – da sehr schnell klar war, dass wir die letzte Bahn – und somit mein nächster Arbeitstag – verpassen würden, rüber nach Hellbron in die italienische Hütte. Gutes Essen, feiner Kaffee, besseres Bier, interessante Gesellschaft und eine wohlverdiente Nacht – frühes Aufstehen, Telefonat ins Büro, rüberwatscheln in die Aguille du Midi, und Heimfahrt an die Arbeit.
Cool war’s.

Und noch ein paar Bilder:

(Foto: Immer viel Gutes verspricht diese Strasse
- ob Martigny nach Cham)

(Foto: Umdisponierung verlangt neue Führer)

(Foto: Geduldet - Camping auf dem Montenvers-P)

(Foto: Kein Problem mit den Prioritäten)

(Foto: Morgenstimmung)

Zur Route:
Grand Capucin (Mont Blanc), O-Wand
“Voyage selon Gulliver” (3.838 m)
(Kopiert aus der Homepage Topoguide.de)

Eine der ganz großen Freikletterklassiker in den Alpen und eine der ersten modernen extremen Sportklettereien im Mt.-Blanc-Gebiet. Der Gegensatz zur benachbarten „Bonatti“ könnte nicht größer sein. Dort Hakenzieherei, hier Freikletterei vom Feinsten zum Selbstabsichern.

Die Tour führt meist durch steile Risse und Verschneidungen. Die wenigen Plattenpassagen sorgen für die nötige Abwechslung und Entspannung der Arme.

Wer Bohrhaken erwartet ist hier fehl am Platz; es hat sich nur auf den plattigen Passagen vereinzelt einer verirrt. Zur Freikletterei zählt hier auch die selbstständige Absicherung mit Friends. Wer den achten Grad auch im alpinen Gelände beherrscht, wird hier einen großartigen Klettertag verbringen.

Schwierigkeit: VIII/A1 (VII+ obl.)
Kletterlänge:  570 m, 7 Std.

Keine Kommentare: