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Sonntag, 11. Juli 2010

Salbit "Westgrat" Zentralschweiz



Mittwoch, 7. Juli 2010: Das Jahr 2010 scheint ganz im Rahmen der Klassiker zu stehen. Der Salbit-Westgrat hatte ich zwar schon lange ins Auge gefasst, wusste ich aber nicht, wer dieser noch mit mir gehen wollte, da fast alle meine Kollegen diesen schon mind. einmal begangen hatten. Doch, siehe da, bei einem gemeinsamen "Ausflug" in die Göscheneralp zum Rissklettern, schlug mir Walter B. Hungerbühler unverhofft vor: "Wir könnten doch an den Westgrat, so als Trainingstour wäre diese ideal." Da staunte ich nicht schlecht,  da er den Westgrat schon oft als Führertour gemacht hat und mit mir lieber in etwas ... hm... umständlichere Routen einsteigt...

Gesagt getan, auf den Mittwoch war stabiles Wetter angesagt und wir beschlossen, die Tour an einem Tag, bzw. vom Tal aus, zu machen. D.h. früh aufstehen...



Gesagt getan, der Mittwoch versprach super stabiles Wetter - also kein Gewitter am Abend. Um punkt 4.00 Uhr holt mich Wält in Kriens ab. Um 05.00 Uhr starten wir beim Auto im Göscheneralp-Tal.  Nach einem netten Morgen-Marsch in gemütlichem Tempo und nicht ganz 1000 Höhenmeter später erreichen wir um viertel vor Sieben die Salbithütte 2110 m zum Frühstück und Kaffee.


Der Weg über die Salbithütte ist zwar etwas länger, dafür aber angenehmer und kraftsparender als die Variante aus der Voralp-Kurve. Und zudem kommen wir so noch zu unserer "z'Morgenschale". Und dank der neuen Nepali-Brücke beim Kettenweg sparen wir auch noch etwas Zeit.

(Foto: Der Südgrad in den ersten Sonnenstrahlen)




(Foto: Die neue Nepali-Brücke -
so kommen wir bequem am Kettenweg vorbei)


Um ca. 8 Uhr steigen wir in die Route ein. Die erste SL (6 b) ist gleich eine der anspruchvollsten, mit klammen Fingerchen und noch steifen Gelenken wird technisch sauberes Klettern gefordert. Wir sichern alle Längen über die fünf Türme und erreichen die Salbit-Nase um ca. 16.30 Uhr. Wie sich herausstellte, ist dies nicht gerade eine Spitzenzeit (8.5 h), doch da wir alle Längen gesichert haben, denke ich, ist unsere Begehung ganz akzeptabel. Abgesehen davon dass diese Klassiker wahrhaftig eine "fantastische Gratkletterei über märchenhafte Türme bis zur Gipfelnadel" (Zitat Führer "Salbit erleben" Filidor) ist.

(Foto: 1. SL 6b)

(Foto: Die Schildkrötentechnik)



(Foto: Turm I)

(Foto: Diese schöne Alpenanemone mausert
sich bald in ein wildes "Bergmandli")

(Foto: Schattenjagt - ist die nicht weiter südlich?)

(Foto: Offwith??)

(Foto:Guguuus!)

(Foto: 5c+ 2.p.a. oder eine schwere 6a+!!)

(Foto: Der Südgrat... )

(Foto: ... auch das wär doch mal was!
Wer kommt mit?)


(Foto: Die alte Technolänge -
jetzt geht's rechts über die Platte, auch A0)

(Foto: Coooool)




Das war leider mein letztes Bild. Dann ging mein - oder besser gesagt - der Fotoklicker meines Bruders kaputt... wurde wohl irgendwo eingeklemmt. Naja, der Meli-Warentest kann diesem Modell leider keine Punkte verteilen - zu modern, mit zu vielen heiklen Finessen und Knöpfchen am Gehäuse... Aber pssst, noch nichts Marki sagen, mal schauen, wie lange es dauert, bis er diese Zeilen liest...


(Foto: Wält Fotoklicker tut's noch)

(Foto: W an der Gipfelnadel)

(Foto: ... Ich konnt's trotzdem nicht lassen...
WB - oder HF - beim Abseilen von der Gipfelnadel)

(Foto: Der Südgrat mit Gipfel und
Abstieg über das erste Couloir mit Schnee)

Eine berühmte Tour mehr - die, wie so viele andere, nicht ohne Grund zum Klassiker avanciert ist!

Doch eine Frage bleibt... die mir dann auch Wält nicht so recht bentworten konnte... "Für WAS ist dies eine gute Trainingstour???!!"... Naja, irgendwie  wissen wir es ja beide! Ich hab' da auf jeden Fall so ne Idee... Was denkt ihr??!!

Zur Tour:
Salbit Westgrat, 6b, A1 (5c+ obl.)
(verdient die 5 Sterne wie im Führer vermerkt)
Erstbegeher: B. und E. Favre, L. Henchoz 1948
Saniert 1991
Material: 2 x 50 m Seil (oder besser 1x50m Einfachseil und 1x50m Zwillingsseil im Rucksack für die Abseilerei), Zackenschlingen, nach Belieben Camelots 0.5-2.
Die Tour ist bei einem zügigen Kletterstil gut in einem Tag vom Tal aus machbar. Wer's gemütlicher liebt kann in der Salbithütte oder 5 min. unterhalb des Westgrates in der Biwakschachtel übernachten (Platz für ca. 8 Pers.).

Charakter der Tour: Zitat aus "Salbit erleben" (Führer Filidor):
"32 SL fantastische Gratkletterei über die märchenhaften Westgrattürme zur Gipfelnadel. Der rötlich raue Granit lässt keine Wünsche offen. Trotz der Bohrhaken wurde der alpine Charakter beibehalten; die Kletterei bleibt ein grosses (Anm. Meliintheworld: grossartiges) Unternehmen.

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