Meli in the World: Ein Besuch im Kloster Santa Catalina, Arequipa

Freitag, 10. September 2010

Ein Besuch im Kloster Santa Catalina, Arequipa

Una visita en el monestario Santa Catalina en Arequipa, Peru

Juni 2008: Keine Angst, ich als überzeugte Atheistin war nicht für längere Zeit im Kloster, nein, nur für ein paar Stunden, um mir diesen wunderbaren harmonischen Ort anzusehen. Das Kloster Santa Catalina liegt in der im Süden von Peru gelegenen Stadt Arequipa, der "weissen Stadt".

Das Frauen-Kloster wurde Ende des 16. Jahrhunderts als autarkes "Städtchen" gebaut und war bis vor wenigen Jahrzenten von der Aussenwelt isoliert. Erst nach einer Renovierung 1970 wurde das Kloster der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Durch die fast 400 Jahre dauernde Abgeschlossenheit hat sich das komplette "Städtchen" mit maurischer Architektur erhalten. Die marokkanische Bauweise kam über Südspanien nach Peru.

Das Kloster war ursprünglich ein Internat für die Töchter reicher spanischer Familien. Jeweils die zweite Tochter der Familie wurde bereits im Kindesalter ans Koster "abgetreten". Als Mitgift wurden dem Kloster Goldmünzen übergeben. Santa Catalina hat bis zu 150 Nonnen und 300 Bedienstete beherbergt. Die Dienstmädchen wuschen die Wäsche der Nonnen und erledigten für sie den Einkauf. Die Nonnen durften das Kloster nicht verlassen und auch kein Besucher von draußen empfangen. Bei besonderen Anlässen war eine kurze Unterhaltung durch ein hölzernes Gitter möglich.

Heute wohnen nur noch wenige Nonnen im Kloster. Ich hab keine zu Gesicht bekommen. Sie leben in einem Seitenflügel der Anlage. Die für Touristen und Interessierte geöffneten Bereiche des Klosters sind als Rundgang mit "Pfeilen/Wegweisern" ausgeschildert.

Ich glaub, hier fühlte man sich wohl. Seht selbst die schöne maurischen Bauten mit den fröhlichen Farben und den lieblichen Details, wie es nur Frauen zustandt bringen...