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Samstag, 25. September 2010

Indian Creek, Utah


(Foto: Ganz klein fühlt man sich hier in der grandiosen Landschaft)

(Foto: Florian in "Slice and dice" 5.12)

(Foto: Im Arches Nationalpark bei Moab)

Oktober/November 2005/2006: Noch ein ganz persönliches Favoriten-Klettergebiet. Diesmal fernab von Zuause, jenseits des grossen Tümpels, in Amerika, USA, im Bundestaat Utah, genau, bei den Mormonen...

Hier stellt man sich einer ganz besonderen Herausforderung. Zuerst sind da die aalglatten Risse, in einem eher reibungsarmen, feuerroten Sandstein, ohne Trittchen und Leistchen, die eine spezielle Art von Risskletterei, sprich -klemmerei erfordert, die wir uns Schweizer nicht gerade gewohnt sind. Dann ist da die Absicherung. Es sind jeweils nur die Standhaken vorhanden, den Rest legt man vorzugsweise mit den BD Cams oder Metolius-Friends selber. Je nach Belieben mehr oder weniger. In meinem Fall eher mehr. Eine physische und psychische Herausforderung sondergleichen...

Indian Creek ist daher eine Materialschlacht, von Vorteil besitzt man an die 6 - 7 Sets Friends. Und hier lernt man seine "Freunde" so richtig zu schätzen...
(Foto: eine 5.9)

(Foto: Florian ncohmals in "Slice and dice" im Way-Rambo Sektor)

(Foto: The Serrator ist ein 5.11- Squeezer)

(Foto: Wält bevorzugt noch vor dem Dach
 Laybacking in der "Layaway-Plan" 5.11-)

(Foto: Meli im Warm-up "Blue Sun" 5.10-)

(Foto: Wält im Sektor Battle of the Bulge)

(Foto: "a quarter of a Man",
Grösse: schlechte klemmender roter Cam)

Moab und Monticello
Ausgangspunkt für Indian Creek ist die Biker-Metropole Moab im Südosten von Utah, USA. Von Moab dauert es noch ca. 1 h bis man im Riss-Paradies angekommen ist (kurz vor dem Nati. Park Canyonland). Für die Ruhetage ist Moab bequem, urban. Und - in Moab gibt's neben einer super Bierbrauerei sogar ein Kino, Wäschereien, eigentlich alles, was das zivilisierte Herz begehrt (http://www.moab-utah.com/).

Auch das Nahe Monticello bietet so ziemlich alles, um in der Wüste zu überleben: ein Supermarket, ein Cafe (nur morgens geöffnet), mehrere Tankstellen und - wenn uns wieder mal ein Sand- oder gar ein Schneesturm überrascht, diverse günstige Hotels. Ach ja, auch eine Pizzeria und ein Steakhouse gibt's dort. Nicht schlecht oder?

(Foto: Flöru kämpft in "Big Guy")

(Foto: Und wieder der europäische Bergführer W
am Laybacken in "Big Guy"... das Laybacking ist ihm dann
allerdings noch vergangen...)

(Foto: Flo in Coyne Crack, 5.11+)

(Foto: Tarantula!!!!!)


(Foto: eine 5.10 am Battle of the bulge)



(Foto: Hand-Size is essentiell)

Bewertung
In Indian Creek wird bei der Amerikanischen Bewerutung nicht wie sonst üblich mit Buchstaben unterteilt, z.B. 5.10a, 5.10b, etc. Es wird lediglich zwischen 5.9, 5.10, 5.11, etc. unterschieden. Manchmal mit einem + oder - versehen. Die Handbreite und auch Fingerform sind entscheidend, ob einem ein Riss liegt, oder nicht. Flo und ich (siehe Foto oben) hatten so ziemlich unterschiedliche Vorlieben, wenn er z.B. einen Faust-Klemmer macht, bin ich so ziemlich a.A.... es ist gut möglich, dass einem eine 5.11er fast einfacher errscheint, als eine 5.10 in einer etwas "komplizierteren" Grösse.

Profis oder "Könner" allerdings klemmen jede mögliche Grösse...

Tapen
Tape ist von grossem Vorteil beim Rissklettern. Und ein guter Tape-Handschuh gold wert... so kann man squeezen, schruppen, murksen, etc. und die Haut bleibt trotzdem heil... Seht was Florian angestellt hat...

Und noch ein Tipp: In der Schweiz verkauft der Landi "Klauentape" für Schafe, ein besseres Tape für unsere "Klauen" hab ich bisher nicht gefunden.

(Foto: Auch einmal etwas Tape am Schuh kann nicht schaden)

(Foto: Beat hochkonzentriert)

(Foto: Ivo arbeitet nach dem Chaos-Prinzip)

(Foto: Flöru voll eingetapet)

(Foto: Autsch - Flos erster Tag in
Indian Creek, 3 Wochen folgten... viel Spass)

Crack House
Das Crack House ist ein beliebter Riss-Boulder-Spot etwas nördlich von Moab. Die Wegbeschreibung kann im Sportgeschäft (Gear-House, oder so ähnlich) nachgefragt werden.


(Foto: 4x4 von Vorteil... die Strasse sieht jedes
Jahr anders aus, 2009 hatten wir keine Probleme)

(Foto: Flo in Action... )

(Foto: Wunderbare Aussicht vom Crack House aus)

Dann geht's wieder zurück nach Indian Creek...


(Foto: Flo in Way Rambo, eine 5.12-
im gleichnamigen Sektor)


(Foto: Wält im selben Riss)

(Foto: The man in red mit einer speziellen Tape-Technik)

(Foto: Beat in "Fingers in a light Socket", 5.11+)

(Foto: Meliinthecrack in derselben Tour)

(Foto: Der Klassiker "Supercrack of Dessert" 5.10)

(Foto: Christine im Supercrack of Dessert)

(Foto: Fotoshooting, ein Bild landete
später auf der Titelseite eines Klettermagazins...
welches hab ich vergessen)

Towers
Auch Mehrseillängen hat das Gebiet zu bieten. Hier stecke ich in "Vision Quest" III, 5.10+ am King of Pain-Tower am Bridger Jack Spire. Weiter locken der North- und South-Six Shooter... welche ich mir für das 2010 vorgenommen hab(!), ebenso der Fisher-Tower. Auch der Moses-Tower ist fast ein Muss, auch wenn man (ohne 4x4) zum Turm laufen muss, wie wir damals 2005.

(Foto: Vision Quest, nur 5.10+, sieht einfacher aus, als es ist...)

(Foto: Unser "Basecamp" mit Bridger Jack im Hintergrund)




(Foto: Gipfel am Bridger Jack)

(Foto: Die Fisher-Towers, wie aus dem Märchenbuch)

(Foto: Kletterer im Klassiker, der Turm links)

(Foto: Wält am Island in the sky, Moses Tower)

(Foto: Primrose Dihedrals, IV 5.11 d, 7 pitches)



(Foto: Der Colorado-River passiert Moab)

(Foto: Christine und Beat ganz romantisch
(mit Bierflasche in der Hand ;-))




(Foto: Canyonland)


(Foto: Christine und Beat - auch sie zieht
es immer wieder nach Indian Creek)

(Foto: Dreamteam Wält in Daunenjacke und Flo obenohne)

(Foto: Flöru über die Schulter geschaut)

(Foto: Mjam, kein Wunder wollte er
an den Ruhetagen nie nach Moab....)

Übernachtug/Camping/Lifestyle
Der Bridger Camping ist öffentlich und gratis. Er bietet allerdings nichts als Raum zum Campieren, keine Toiletten, keine Duschen. Die ganze Kletterszene logiert normalerweise hier. Im nahen Canyonland sind nochmals Campings vorhanden, bei welchen der Zufahrtsweg etwas humner ist, als im Brigder Jack, dort ist je nach Jahr fast ein 4x4 erforderlich.

Führer
Indian Creek, a Climbing Guide von David Bloom in Moab im Buchladen oder den beiden Klettershops erhältlich. (ISBN 978-892540-1). Weiter gibt's ein Utah Sammelführer, in welchen ein Zusammenschnitt der schönsten Touren in Indian Creek sowie alle Towers der Umgebung drin sind. Ihr werdet ihn schon finden.

Schwierigkeit
Rissnovizen, erschreckt nicht, wenn ihr mehrere Grade unter eurem "europäischen" Kletterniveau einsteigen müsst... es geht vielen so. Doch der Erfolg wird kommen... ;-)

Material
Achtung: Heute, 2010 mit dem tiefen Dollar empfiehlt es sich, die Cams in den Vereinigten Staaten einzukaufen. Dort kriegt man jetzt die Einkaufspreise eines Sportgeschäftes in der Schweiz (ca.) verrechent.

Saison
Beste Jareszeit ist später Oktober und November. Im November kann's schon ziemlich bissig-kalt werden zum Campieren, doch da die meissten Felsen gen Süden ausgerichtet sind, ist dann die Temperatur zum Klettern ideal. Oktobwer sei der "feuchteste" Monat im Creek.

Im Frühling sind die Monate Ende März/April/früher Mai zu bevorzugen, wobei es im Mai schon ziemlich heiss wird. Dafür blüht die Wüste.

Auto
Ein Geländewagen, d.h. 4x4 empfiehlt sich, ist aber nicht zwingend nötig. Es gibt viele Off-Road-Sight-Seeing Wegchen in der nahen Umgebung für die Ruhetage. Ich war bis jetzt noch immer mit einer normalen Limosine unterwegs... ein guter Fahrstiel in den Dirtroads empfiehlt sich und - nicht zu zimperlich sein. In Moab kennen wir einen guten mexicanischen Mechaniker... (der übrigens auch Reifen flickt...) kurz vor dem City-Market hinter der Autowaschanlage...
(Foto: Meine Freunde)

(Foto: ... und noch mehr Freunde!!!!!)

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